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Dr. Robert Neisen 

Robert Neisen ist Leiter des Büros für Unternehmens- und Stadtgeschichte, das er im Jahr 2006 gründete. Seitdem ist die Mischung aus wissenschaftlicher Genauigkeit und lebendigem, mitreißendem „Erzählen“ von Geschichte das Markenzeichen seines Büros.

1967 in Fürstenfeldbruck geboren, lernte Robert Neisen sein wissenschaftliches Handwerk von 1989 bis 1997 als Student der Geschichtswissenschaft, Politologie und Romanistik an den Universitäten Freiburg und Madrid. Von 1997 bis 2000 promovierte er am DFG-Sonderforschungsbereich „Identitäten Alteritäten“ zur britischen Geschichte im 19. Jahrhundert. Zwischen 2002 und 2004 publizierte er im Auftrag der Stadt Freiburg den sozialgeschichtlichen Nachlass von Dr. Franz Flamm unter dem Titel „Chronik der Freiburger Nachkriegsnot“.

Auch nach der Gründung seines Büros im Jahr 2006 blieb die enge Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und populärer Geschichtsvermittlung erhalten: Neisen arbeitete zeitweise am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte der Universität Freiburg und gab Bücher zur südbadischen Regionalgeschichte heraus. Ferner zeugen zahlreiche Artikel zu zeitgeschichtlichen Themen, unter anderem in der Badischen Zeitung, dem Freiburger Almanach und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, von seinem breiten lokalgeschichtlichen Repertoire. In den letzten Jahren kristallisierte sich die Erforschung des Nationalsozialismus in badischen Kommunen als weiterer Schwerpunkt heraus. Er kuratierte im Jahr 2016 die Ausstellung "Nationalsozialismus in Freiburg" am Augustinermuseum Freiburg, veröffentlichte mehrere Monographien und Aufsätze zur NS-Diktatur in badischen Gemeinden und verfasste für das Landesprojekt "Die badischen und württembergischen Landesministerien in der Zeit des Nationalsozialismus" den Beitrag zum badischen Innenministerium. Seit 2008 sitzt er außerdem im Vorstand des Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e.V.

Augenblicklich arbeitet Neisen am sechsten Band der neuen Basler Stadtgeschichte und am Landesprojekt "Die Stiftungsgeschichte des Hans-Thoma-Preises" mit. Daneben erforscht er für das Breisacher "Blaue Haus" (Gedenk- und Bildungsstätte für die Geschichte der Juden am Oberrhein) die Geschichte des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung in Breisach.

Veröffentlichungen (Auswahl):

  • Gefeiert und gefürchtet. Die NS-Diktatur in Brombach, Haagen und Hauingen, Bötzingen 2020
  • Das badische Innenministerium, in: Frank Engehausen, Sylvia Paletschek und Wolfram Pyta (Hrsg.): Die badischen und württembergischen Landesministerien in der Zeit des Nationalsozialismus, Stuttgart 2019
  • Robert Neisen, Heinrich Maulhardt und Konrad Krimm (Hrsg.): Kommunen im Nationalsozialismus. Verwaltung, Partei und Eliten in Südwestdeutschland (Oberrheinische Studien Bd. 38), Ostfildern 2019
  • Robert Neisen und Markus Eisen (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg am Oberrhein, Freiburg 2015
  • Zwischen Fanatismus und Distanz. Lörrach und der Nationalsozialismus, Bötzingen 2013
  • Mehr Segen als Fluch: Die Auswirkungen der Grenzlage auf die wirtschaftliche Entwicklung Südbadens vor 1945, in: Robert Neisen und Markus Eisen (Hrsg.): Region und Grenze. Zur Bedeutung der Grenze für die Geschichte Südbadens in der Zwischenkriegszeit, Freiburg 2013, S. 264-290.
  • Vom Brillenhändler zum Augenoptiker. Entwicklung einer Branche, in: Deutsche Optikerzeitung 8/2012, S. 46-49.
  • Bürgerglanz am Bahnhof: Die Geschichte des „Zähringer Hofs“, in: Freiburger Almanach 2009, S. 163-170.

Zeitungsartikel (Auswahl):

  • „Ein erschütternder Anblick“, Badische Zeitung vom 9. August 2014 (über das Freiburger Lazarettwesen im Ersten Weltkrieg)
  • Artikel zu 60 Jahre Währungsreform, Badische Zeitung vom 14. Juni 2014 (Magazin)
  • „Liebesgaben aus Amerika“, Badische Zeitung vom 14. Februar 20007 (über die Quäkerhilfe nach dem Zweiten Weltkrieg)

Firmen- und Stadtgeschichten:

  • Siehe unter „Referenzen“